Elektrische Eisenbahn
ELINKA - die elektrische Eisenbahn Tabor - Bechyne
Seit Ende des 19. Jahrhundert haben sich die Einwohner von Bechyne um die Eisenbahnverbindung mit Tábor bzw. auch mit Tyn nad Vltavou und Vodnany eingesetzt. Der Bürgermeister der Stadt, Arzt Dr. Hynek Daniel wurde zum Vorsitzenden der „Bechyner Eisenbahngenossenschaft“. Die Gesnossenschaft hat in Gunst der Regierung und des Landstages gestanden und im Jahre 1896 entschied der Landstag der tschechischen Königreiches die Garantie über den Bau zu übernehmen.
Zu der Zeit hat gerade der „tschechische Edison“, Ing. Frantisek Krizik die Versuche mit dem elektrischen Antrieb der Eisenbahn gemacht und versuchte hartnäckig und beharrlich die Vorteile des modernen elektrischen Verkehrs zu beweisen. Nach der Zusammenarbeit der Genossenschaft und der Firma Krizik wurde am 29.12.1900 die Genehmigung erteilt, ein Projekt der elektrischen Eisenbahn vorzubereiten. Nach komplizierten Verhandlungen wurde endlich am 19.4.1902 die Konzession erteilt. Die Konzession setzte fest, daß der Bau bis zum Ende des Jahres 1904 fertiggebaut werden muß, aber der Landstag hat diesen Termin bis zum 1.6.1903 verkürzt. Der Bau wurde genau zu dem Termin beendet und die erste Probefahrt fand am 1.6.1903 statt. Nach der kommissionellen Untersuchungen aller Anlagen begann feierlich am 21.6.1903 der regelmässige Betrieb. Die erste elektrifizierte Eisenbahn im Österreich-Ungarn hat das Licht der Welt erblickt. An der Eröffungsfahrt haben viele Persönlichkeiten teilgenommen, der Statthalter des tschechischen Königreiches Graf Coudenhove, der Vorsitzende des Landstages Graf Schönborn, der höchste Marschall Fürst Jiri Lobkovic, der Erfinder Ing. Frantisek Krizik und andere.
Die Verlängerung der Bahn nach Tyn nad Vltavou und Vodnany wurde aber nicht realisiert. Bis zum Jahre 1928 endete diese Bahn am linken Ufer von Luznice, aber nachdem die neue Brücke über den Fluß in Jahre 1928 gebaut wurde, führt die Bahn bis ins Zentrum der Stadt Bechyne.