Jüdischer Friedhof

Am Fuß der Stadtmauer vor dem nordwestlichen Ende der Stadtbefestigung wurde in dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts von der hiesigen Judenkommunität ein Friedhof gegründet.
In nächsten Jahrhunderten kam es zu seiner Bearbeitung (1697) und Verbreitung (1834) bis zu der heutigen Gesamtfläche von 1369 m². Auf dem Friedhof wurden ca. 250 künstlerisch und historisch wertvolle Grabsteine mit den hebräischen, deutschen und tschechischen Aufschriften und ab und zu mit traditionellen Symbolen des Judaismus erhalten. Einige Grabsteine verloren wegen ihres Alters, der Witterungseinflüssen oder wegen des wenig hochwertigen Steines ihre ursprünglichen Aufschriften, die älteste lesbare Aufschrift stammt aus dem Jahre 1687. Außer künstlerisch anstrengenden Grabsteinen (vor allem im Renaissance- oder Barockstil) kann man auf dem Friedhof auch einfache behaute Steine mit der Aufschrift sehen. Dank seiner Unveränderlichkeit in letzten vier Jahrhunderten erhält der Raum einzelne Teile der Stadtbefestigung – den Graben, den Zwinger und die Stadtmauer mit zwei fünfseitigen Türmen.
Der heutige Stand widerspiegelt die Form aus den 40. Jahren des 20. Jahrhunderts, als die hiesige Judenkommunität von den Nazis nach Terezín und dann in die Vernichtungsläger nach Polen deportiert wurde.